Montag, 4. Juni 2012

auf der Zielgeraden....


Und tatsächlich, die Busfahrt nach Simbabwe sollte spannend werden…
Wir waren schon ganz erstaunt, dass der Bus pünktlich abgefahren ist, aber das war auch gut so, denn an der Grenze zu Mosambik, wo wir durchfahren mussten, um nach Simbabwe zu kommen, hatten wir gleich mal ne Panne... und durften 3h warten… Leider kann man vom alleinigen Durchfahren durch einen Teil eines Landes nicht so viel sagen, aber die Straßen und auch die Hütten am Straßenrand sind um einiges schlechter, als die in den anderen Ländern, die wir gesehen haben.  Unser Bus – genannt Flying Horse – machte seinem Namen dann direkt noch alle Ehre und wir sind praktisch der Grenze nach Simbabwe entgegengeflogen.
Dort angekommen wurden unsere Pässe im Kerzenschein – wegen Stromausfall- gestempelt… Auf  der Simbabwer Seite standen wir dann jedoch plötzlich vor einem verschlossenen Tor – Grenze geschlossen, wartet bis morgen früh, hieß es. Naja, darauf hatten sich Eva und ich eigentlich auch schon eingestellt und so haben wir erstmal unsere Vorräte mit ner anderen Weißen im Bus geteilt und im Solarlampenschein Abend gegessen… und die Afrikaner halten uns glaube ich für noch verrückter. Doch es sollte anders kommen. Um halb 10 gingen dann auf der andern Seite vom Tor die Lichter an und 3 Grenzbeamten sind extra noch einmal zum Dienst erschienen, um uns über die Grenze zu lassen… Wie viel Schmiergeld wir ihnen und den ganzen anderen Polizeibeamten auf der Strecke dagelassen haben, will ich lieber nicht so genau wissen, aber es war sicherlich eine Menge…
Wir sind dann auch tatsächlich mitten in der Nacht in Harare angekommen und durften bei Freunden unserer Mitfahrerin übernachten.
Am nächsten Morgen haben wir uns dann mit einer Praktikantin des CVJMs Simbabwe getroffen, bei der wir die nächsten Tage unterkommen sollten. Die Familie war echt Spitze: 3 Mädels, ein 2-Jähriger und eine Omi. Familienleben pur…und Einblicke in das Leben vieler Simbabwer, die mit ständigen Stromausfällen und ohne fließend Wasser leben. Und trotzdem scheint es ihnen nicht so schlecht zu gehen. Denn obwohl die Preise durch die Einführung des Dollars gestiegen sind, gönnen sie sich schon so das ein oder andere.
Wir haben in der Zeit in Simbabwe einiges erlebt- vom Jazz-Konzert, zum Fussballspiel Simbabwe-Allstars, ne Reggaebar… und natürlich die Leute vom CVJM… Eva macht dort die nächsten 2 Monate ein Praktikum und so durften wir gemeinsam die CVJMer kennenlernen. Wie immer, war alles ein wenig verplant. Aber am Sonntag wurden wir nach Kadoma, wo bald ein großer Jugendkongress stattfinden soll einbestellt. Dort wurden wir dann zur Jury für einen Bandcontest erkoren und hatten die Möglichkeit mehreren traditionellen und anderen Gruppen zu lauschen und zu zuschauen. Das war echt megacool, vor allem die Tanzgruppen. Die Gruppen werden dann auf dem Jugendkongress spielen und das scheint echt eine große Sache zu geben… auch wenn es bisher noch mehr als ungeplant ist…ist ja auch erst in 2 Wochen ;)
So, und dann musst ich mich am Dienstag von Eva trennen, die ich jetzt erstmal für ein knappes Jahr nicht mehr sehen werde =(  Morgens um 5 (der Bus fuhr dann um 7) hab ich mich auf den Weg zurück nach Gabs gemacht und versuche jetzt hier ein wenig meine Emails und so aufzuarbeiten und ein paar Sachen an der UB zu organisieren. Mit mehr oder weniger Erfolg, aber naja…
Tja und heute in ner Woche werde ich dann wieder in Deutschland sein… scheint mal wieder noch weit weg, aber das ist wohl einfach immer so ;)
Ganz liebe Grüße und bis bald,
Sarah