... eigentlich sollte unser Flug ja um 16.00 gehen... bei der ersten Ankunft am Flughafen, hieß es dann allerdings gleich mal 19.40. OK, dachten wir uns, chillen wir halt noch ne Runde bei SIM und kommen gegen später an den Flughafen zurück. In Kurzform: der Abflug war dann 22.15 - über Niger, Mali, ... naja, und auch Mauretanien haben wir noch mitgenommen. Weil als wir beim Landeanflug auf Dakar sind wir in ein so heftiges Unwetter geraten, dass der Pilot einige Luftlöcher, Böen und Blitze später, dann doch beschlossen hat, dass es vielleicht doch weiser ist nochmal durchzustarten... Und ehrlich gesagt, ob man dann letztendlich mit 9 oder 12 Stunden Verspätung am Ziel ankommt, macht dann auch keinen großen Unterschied mehr.... Nur soviel: ich were in Zukunft gerne auf sämtliche Reifenplatzer (vor allem die hinten rechts), Unwetter beim Fliegen, u.Ä. gerne verziechten!!!
Naja und dann waren wir plötzlich in Dakar, Senegal, und die Stadt ist einfach mal riesig und aufgrund der Regenzeit ziemlich dreckig... Wir sind dann den Tag über ein wenig durch die Stadt gezogen...aber irgendwie sind afrikanische Großstädte einfach nicht so dsa wahre... Erst als wir dann gegen abend noch an den Strand sind und der überfüllt mit Fussballern und anderen Sportbegeisterten war, hat die Stadt dann doch so einie Pluspunkte bekommen ;)
Trotzdem sind wir dann heute gleich weiter ins Landesinnere von Senegal gefahren... Das senegalesische Transportmittel: 7 Place - Peugeots 504 Kombi mit einer zusätzlichen Sitzreihe - sprich Fahrer + 7 Passagiere... da ist es auf der Rückbank, dann doch ein wenig kuschelig - und ratet mal wo wir saßen ;) genau da zusammen mit dem Lulatsch von Afrikaner... Aber Hauptsache, man kommt früher oder später trotz der mit Schlaglöchern übersäten Straßen ans Ziel ;)
Und da chillen wir jetzt gerade, bevors dann morgen weiter geht... in Richtung Guinea...
ganz liebe Grüße,
Sarah
Samstag, 29. September 2012
Papa in Burkina die 2.
... und dann kam auch schon mein Papa an...am 22.09. - pünktlich zu meinem...ne wartet unserem Geburtstag ;) und den haben wir mit einem schönen Abendessen gemeinsam gefeiert.
Am nächsten Tag sind wir dann morgens gemeinsam in die Kirche und anschließend haben wir das Moto von einem Freund geliehen bekommen... Das war echt cool!
Wir sind dann am Sonntag Nachmittag noch mit zwei Freunden, die Witwe des Autobesitzers, der beim Unfall gestorben ist, besuchen gegangen. Es war schön sie nochmal zu sehen und wir versuchen, ob sie einen Mikrokredit bekommen kann und sich damit eine neue Zukunft aufbauen kann.
Abends sind wir noch so in der Stadt rumgefahren und dass macht echt Spaß. Am nächsten Tag gings dann nochmal bei AGD vorbei, auf nen kleinen Stop an der Barage und dann mit dem Bus nach Yako.
Dienstag sind wir dann noch in Edouards Dorf und haben seine Familie und den Pastor dort besucht. Das war echt ne schöne Zeit und vor allem über so Themen wie Landwirtschaft und Co kann man sich mit den Afrikanern einfach stundenlang unterhalten sind...Wie gut, dass wir vom Lande sind ;)
Am Mittwoch Abend gings dann schon wieder nach Ouaga zurück und der Abschied war dann ein wenig abrupt...aber ich steh eh nicht so auf lange Abschiedsszenen ;)
Abends waren wir noch bei meinem Chef eingeladen. Es war ein megaschöner Abend, aber es gab einfach soooo viel zu essen und ablehnen ist in Afrika nicht... wenn sie nach Aubergine mit Ei, Chicken, Kochbanane und Nudeln mit Hackfleisch, das Stück frieterten Fisch vor dem Früchtenachtisch weggelassen hätten, wärs auch gut gewesen ;)
Am Donnerstag sind wir dann noch eine meiner Kolleginnen besuchen gegangen, die vor 2 Tagen ihr Kind bekommen hatte... Ihr Mann, der in den USA ist, hat den Namen rausgesucht: Sarah ;)
Tja und dann sollte die Reise losgehn... früher oder später ;)
Am nächsten Tag sind wir dann morgens gemeinsam in die Kirche und anschließend haben wir das Moto von einem Freund geliehen bekommen... Das war echt cool!
Wir sind dann am Sonntag Nachmittag noch mit zwei Freunden, die Witwe des Autobesitzers, der beim Unfall gestorben ist, besuchen gegangen. Es war schön sie nochmal zu sehen und wir versuchen, ob sie einen Mikrokredit bekommen kann und sich damit eine neue Zukunft aufbauen kann.
Abends sind wir noch so in der Stadt rumgefahren und dass macht echt Spaß. Am nächsten Tag gings dann nochmal bei AGD vorbei, auf nen kleinen Stop an der Barage und dann mit dem Bus nach Yako.
Dienstag sind wir dann noch in Edouards Dorf und haben seine Familie und den Pastor dort besucht. Das war echt ne schöne Zeit und vor allem über so Themen wie Landwirtschaft und Co kann man sich mit den Afrikanern einfach stundenlang unterhalten sind...Wie gut, dass wir vom Lande sind ;)
Am Mittwoch Abend gings dann schon wieder nach Ouaga zurück und der Abschied war dann ein wenig abrupt...aber ich steh eh nicht so auf lange Abschiedsszenen ;)
Abends waren wir noch bei meinem Chef eingeladen. Es war ein megaschöner Abend, aber es gab einfach soooo viel zu essen und ablehnen ist in Afrika nicht... wenn sie nach Aubergine mit Ei, Chicken, Kochbanane und Nudeln mit Hackfleisch, das Stück frieterten Fisch vor dem Früchtenachtisch weggelassen hätten, wärs auch gut gewesen ;)
Am Donnerstag sind wir dann noch eine meiner Kolleginnen besuchen gegangen, die vor 2 Tagen ihr Kind bekommen hatte... Ihr Mann, der in den USA ist, hat den Namen rausgesucht: Sarah ;)
Tja und dann sollte die Reise losgehn... früher oder später ;)
Ende Praktikum und Waisenhau...
Hallo ihr Lieben,
weitere 3 Wochen sind ins Land gegangen und wieder mal jede Menge passiert.
Inzwischen hab ich mein Praktikum abgeschlossen und es war echt eine gute Zeit. Ich hatte die Möglichkeit mit drei verschiedenen Personenkreisen zu Nachhaltigkeitsstudien zu machen bzw. mit Hilfe des Progress out of Poverty Indexes zu schauen, ob AGD mit den Krediten tatsächlich die Ärmsten erreichen oder eigentlich nur die profitieren, denen es eigentlich eh schon ganz gut geht. Und die Ergebnisse sind echt interessant... Wusstet ihr, dass beispielsweise. dass Tierhaltung in Ouaga offiziell verboten ist, aber in den Dörfern ein Zeichen von Reichtum ist? Dass ein Mann in Burkina auch mal 12 Frauen und 40+ Kinder haben kann? Dass man nicht unbedingt einen Stromzugang braucht, um einen Fernseher zum Einsatz zu bringen? Dass Gaslampen durch die batteriebertriebenen Lampen auch in Burkina am Verschwinden sind? Dass du in Burkina durchaus im abgelegenen Dorf als Landwirt enden kannst, selbst wenn du einen guten Schulabschluss hast? UND: dass wenn du armen und benachteiligten Menschen eine Chance gibst und ein wenig Kapital zu Verfügung stellst, es fast alle schaffen ihre Aktivitäten auszubauen und ihre Lebensumstände zu verbessern?! ... Zu sehen, wie Menschen mit Hilfe der Kredite aufsprühen und ihre Zukunft in die Hand nehmen können, das ist total motivierend... und vor allem nachhaltig ;)
Jap, und nach meinem Praktikum bin ich dann nochmal ein paar Tage nach Yako... und es hieß nochmal mit den beiden Jungs, die verletzt waren, ins Krankenhaus zu gehen... und da haben wir geschlagene 12 Stunden auf den Facharzt gewartet (was ja halb so schlimm wäre, wenns nicht einer der letzten Tage gewesen wäre, aber naja..C'est l'Afrique ;))
Die Diagnose war im Endeffekt nichts neues: beide haben nochmal eine Behandlung gegen die Kopfschmerzen und fürs rechte Auge bekommen. Aber im Endeffekt ist klar, dass bei Edouard der Sehnerv beschädigt ist und er nicht mehr sehen wird...und bei Bartho es leider auch nicht allzu gut für das Auge aus... Eine heftige Diagnose für die beiden und schwierig anzunehmen. Vor allem: Wir glauben daran, dass Gott Wunder getan hat und noch heute tut, aber gibt es einen Punkt, wo man auch irgendwie ein wenig "realistisch" sein muss und Dinge so annehmen wie sie sind?! Vor allem, wenn es schon ein riesen Wunder ist, dass es "nur" das rechte Auge ist, dass Probleme macht?! ...
Wie auch immer, sonst gehts den beiden und auch allen anderen inzwischen wieder gut und alle bereiten sich auf den Schulanfang am 3.Oktober vor. Dieses Schuljahr wird einige Veränderungen bringen, weil viele Jugendliche Waisenhaus verlassen werden... Aber alles und jeder hat seine Zeit. Nun heißt es sich für die Jugendlichen an Uni und Co einzufinden und das wird sicherlich auch eine herausfordernde Zeit.
weitere 3 Wochen sind ins Land gegangen und wieder mal jede Menge passiert.
Inzwischen hab ich mein Praktikum abgeschlossen und es war echt eine gute Zeit. Ich hatte die Möglichkeit mit drei verschiedenen Personenkreisen zu Nachhaltigkeitsstudien zu machen bzw. mit Hilfe des Progress out of Poverty Indexes zu schauen, ob AGD mit den Krediten tatsächlich die Ärmsten erreichen oder eigentlich nur die profitieren, denen es eigentlich eh schon ganz gut geht. Und die Ergebnisse sind echt interessant... Wusstet ihr, dass beispielsweise. dass Tierhaltung in Ouaga offiziell verboten ist, aber in den Dörfern ein Zeichen von Reichtum ist? Dass ein Mann in Burkina auch mal 12 Frauen und 40+ Kinder haben kann? Dass man nicht unbedingt einen Stromzugang braucht, um einen Fernseher zum Einsatz zu bringen? Dass Gaslampen durch die batteriebertriebenen Lampen auch in Burkina am Verschwinden sind? Dass du in Burkina durchaus im abgelegenen Dorf als Landwirt enden kannst, selbst wenn du einen guten Schulabschluss hast? UND: dass wenn du armen und benachteiligten Menschen eine Chance gibst und ein wenig Kapital zu Verfügung stellst, es fast alle schaffen ihre Aktivitäten auszubauen und ihre Lebensumstände zu verbessern?! ... Zu sehen, wie Menschen mit Hilfe der Kredite aufsprühen und ihre Zukunft in die Hand nehmen können, das ist total motivierend... und vor allem nachhaltig ;)
Jap, und nach meinem Praktikum bin ich dann nochmal ein paar Tage nach Yako... und es hieß nochmal mit den beiden Jungs, die verletzt waren, ins Krankenhaus zu gehen... und da haben wir geschlagene 12 Stunden auf den Facharzt gewartet (was ja halb so schlimm wäre, wenns nicht einer der letzten Tage gewesen wäre, aber naja..C'est l'Afrique ;))
Die Diagnose war im Endeffekt nichts neues: beide haben nochmal eine Behandlung gegen die Kopfschmerzen und fürs rechte Auge bekommen. Aber im Endeffekt ist klar, dass bei Edouard der Sehnerv beschädigt ist und er nicht mehr sehen wird...und bei Bartho es leider auch nicht allzu gut für das Auge aus... Eine heftige Diagnose für die beiden und schwierig anzunehmen. Vor allem: Wir glauben daran, dass Gott Wunder getan hat und noch heute tut, aber gibt es einen Punkt, wo man auch irgendwie ein wenig "realistisch" sein muss und Dinge so annehmen wie sie sind?! Vor allem, wenn es schon ein riesen Wunder ist, dass es "nur" das rechte Auge ist, dass Probleme macht?! ...
Wie auch immer, sonst gehts den beiden und auch allen anderen inzwischen wieder gut und alle bereiten sich auf den Schulanfang am 3.Oktober vor. Dieses Schuljahr wird einige Veränderungen bringen, weil viele Jugendliche Waisenhaus verlassen werden... Aber alles und jeder hat seine Zeit. Nun heißt es sich für die Jugendlichen an Uni und Co einzufinden und das wird sicherlich auch eine herausfordernde Zeit.
Sonntag, 9. September 2012
Ein paar Impressionen von meinem Praktikum bei AEM
Eine Frauengruppe beim Unterschreiben der Verträge... Noch am selben Tag bekommen sie ihre Kreditsumme ausgezahlt und ie Arbeit kann beginnen =) |
Interviews von KreditnehmernerInnen bei AEM, einem Verein, der mit HIV-Betroffenen und benachteiligten Menschen arbeitet und mit dem wir kooperieren |
Seifenherstellung bei AEM |
Eine Frau beim Schreiben ihrer "Geschichte aus Burkina Faso" Sie hatte im Gegensatz zu vielen anderen v.a. Frauen, das Privileg schreiben zu lernen! |
2 meiner Kollegen an der Kasse... |
Samstag, 8. September 2012
...
Samstagmorgen in
Burkina Faso. Eine Hochzeit steht an. 9 Uhr Standesamt, 10.30 Kirche – also
Abfahrt 8.30. Sarah rennt hin und her, um vorher noch Wäsche zu waschen, damit
sie dann doch mal wieder saubere Kleider im Schrank hat. 8.25 SMS: Bin gerade
erst aufgewacht. Wir hatten gestern eine
Gebetsnacht. Lass uns das Standesamt vergessen. Ich hol dich um 9.30.
Lass dir Zeit! Nun ja, zwei Optionen:
1. Aufregen (wozu dann der ganze Stress? Hätte auch länger schlafen können…)
2. Gechillt Wäsche aufhängen und denken, dass es wohl so sein hat sollen…wär eh noch nicht fertig gewesen zum gehen…
1. Aufregen (wozu dann der ganze Stress? Hätte auch länger schlafen können…)
2. Gechillt Wäsche aufhängen und denken, dass es wohl so sein hat sollen…wär eh noch nicht fertig gewesen zum gehen…
Hab nach einigen Sekunden mit der ersten Option gespielt und mich dann doch für
das letztere entschieden… mit dem Resultat, dass ihr dann doch mal wieder einen
Blogeintrag bekommt.
(Weil das
Internet nicht ging, konnte ich ihn allerdings nicht hochstellen…kleiner
Nachtrag: ich wurde dann um 10Uhr abgeholt… Und die Hochzeit war echt schön ;))
Ich bin
inzwischen schon fast am Ende meines Praktikums angelangt und werde die
verbleibende Woche versuchen mit der Direktorin die Impact Studies
abzuschließen. Das heißt, Daten auswerten und in einem Bericht niederschreiben…
Und so interessant das Auswerten der Daten ist und sein wird, desto
herausfordernder das Schreiben des Berichts – aus französisch…
Nach einigen
Wochen Hauptstadtleben wird es mir doch immer wieder bewusst, wie
unterschiedlich die Lebensweisen in einem Land sein können. Da gibt es die
Leute im Dorf, die teilweise noch nie wirklich aus ihrem Dorf rausgekommen
sind. Dann gibt es das Leben in der Kleinstadt, das auch noch sehr dörflich
geprägt ist, aber mehr Möglichkeiten, wie Zugang zu Bildung, Märkten und einer
eventuellen Arbeitsstelle bietet. Und dann gibt es das Leben in der Großstadt.
Wenn du keine Arbeitsstelle hast, dann verbringst du die meiste Zeit zu Hause
und kümmerst dich um Haushalt und Kinder. Manche (wie viele unserer
KreditehmerInnen) haben kleine Aktivitäten, mit denen sie Geld verdienen, um
ihre Familie zu versorgen. Andere haben eine Anstellung mit festem Lohn. Der
ist allerdings meist ziemlich niedrig bzw. die Arbeitszeiten und – bedingungen
unterirdisch (z.B. von 6 – 19Uhr, 6 Tage die Woche) …außer du hast die richtigen
Freunde und wirst Funktionär… dann hast du es geschafft und kannst dir in
Ouaga2000 ein überdimensionales Haus bauen, dass du selbst bei uns im Westen
nur selten findest… Wird interessant sein, wie sich das zukünftig entwickelt!
Achso, noch ein
Tipp: Wenn du willst, dass dein Auto hier durch den TÜV kommt, dann lass einfach
vor der Untersuchung funktionierende Teile einbauen… und ersetz sie hinterher
wieder mit den kaputten. Damit kann dir trotz Schrottauto keiner verbieten, zu
fahren und die Menschheit zu gefährden. Herzlichen Glückwunsch!
Soweit für heute.Sorry falls der
Rundbrief ein wenig zu arg mit Ironie versehen ist… Bin heute in der Laune dazu
;)
Ganz liebe Grüße,
Sarah
Sarah
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