Hallo ihr Lieben,
diesmal ein
Eintrag der etwas anderen Art…
Nach einem
schönen Ausflug mit unseren Jüngsten mit Zoobesuch und Co in Ziniare, sind die
Großen am Donnerstag in Ouaga eingetroffen… An unserer Unterkunft angekommen,
haben wir erstmal, wie gewohnt, ne Runde Fussball gespielt und hatten riesen
Spaß dabei. Nach einer kurzen Nacht (wir mussten uns ja schließlich noch
updaten), ging’s am Freitagmorgen zum Moogo Naaba, dem Chef der Mossi. Jeden
Freitag kommt der Chef aus seinem Anwesen und es wird symbolisch der Kampf der
Mossi gegen den König von Ouahagouya nachgespielt. Anschließend haben wir uns
entschieden zu einem Museum zu fahren, in dem die Geschichte der verschiedenen Ethnien in
Burkina Faso dargestellt wird.
Wir hatten eine
gute Zeit dort, aber auf der Heimfahrt ist ein Reifen unseres Minibusses
geplatzt, wir sind von der Straße abgekommen und haben uns überschlagen.
Mir geht es gut
und ich bin unverletzt. Allerdings sind nicht alle unverletzt davongekommen. Am
Freitag wurden 12 von 20 Insassen ins Krankenhaus gebracht, 6 mussten über
Nacht bleiben. Inzwischen sind noch 4 Personen im Krankenhaus – zwei unserer
Jugendlichen (Edouard und Bartholome) und die zwei Chauffeure. Alle haben
mittelschwere bis schwere Kopfverletzungen.
Bartholome und auch
Edouard sind auf dem Weg der Besserung. Bartholome kann vielleicht bald nach
Hause. Er hat eine Platzwunde am Kopf, einen gebrochenen Ohrknochen (oder sowas
in die Richtung ;)) und er sieht bisher nichts auf dem rechten Auge… Morgen
werden noch ein paar Untersuchungen gemacht und dann werden wir mehr wissen, ob
das nur vorübergehend ist oder bleibend. Mehr Sorgen machen wir uns noch um
Edouard. Er hat drei große Frakturen am Kopf und hat sehr viel Blut verloren. Heute
ging es ihm jedoch schon deutlich besser und das war sehr ermutigend für mich. Er
ist in der Lage zu kommunizieren, er erkennt, mit wem er spricht und kann sich
bewegen. Sehen, so sagt er, tut er nur ein bisschen… Da er aber noch immer
unter Schock steht, kann man bisher nur bedingt sagen, ob er größere
Gehirnschäden erlitten hat bzw. ob die Symptome bleibend sind.
Lasst uns dafür beten, dass er weiter aufwärts geht und keine Kopfoperation nötig ist… und dabei nicht vergessen: Der Herr tut auch heute noch Wunder!
Bitte betet auch
für die anderen Verletzten, die Jugendlichen allgemein und alle sonst
Beteiligten, die Krankenpfleger, Ärzte… Die Versorgung hier im Krankenhaus ist nicht
mit der unseren vergleichbar. Aufgrund mangelnder Betten musste Edouard erst mal
für 24h auf dem Boden liegen – mit offenen Kopfwunden etc. … Jeder Patient
braucht mindestens 1-2 Personen, die den Kranken versorgen und Medizin kaufen
gehen. Das ist ein ganz schönes Gerenne. Die Medizin muss sofort bar gezahlt
werden – Da ich meinen Geldbeutel an der Unfallstelle vergessen hab, als ich
mit Edouard im Krankenwagen ins Krankenhaus bin, hatte ich zunächst kein
Bargeld und 12 Verletzte, die versorgt werden sollten… Da fühlt man sich ganz
schön hilflos. Glücklicherweise ist Ruth relativ schnell eingetroffen… Allgemein: Wenn du willst, dass deine Verletzten
versorgt werden, musst du den Ärzten kräftig Druck machen, und selbst dann kann
es noch Stunden dauern, bis die tatsächliche Behandlung erfolgt… Das Personal
ist einfach extremst unterbesetzt für die Anzahl an Patienten, die täglich
eintreffen. Hinzu kommt, dass am Wochenende und auch am Montag aufgrund eines
Feiertages, keine Spezialisten arbeiten und die Patienten dementsprechend weder
eine konkrete Diagnose, noch die notwendige Behandlung bekommen können…
Wie auch immer:
Hauptsache unsere Patienten werden wieder ganz gesund und alle können
die Ereignisse gut verarbeiten!
Also dann,
macht euch bitte keine Sorgen, sondern begleitet uns im Gebet!
macht euch bitte keine Sorgen, sondern begleitet uns im Gebet!
Ganz liebe Grüße,
Sarah
Sarah
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