Dienstag, 22. März 2011

Dorfleben die zweite


Samstag und Sonntag habe ich 2 weitere Tage mit einer Freundin im Dorf verbracht. Das Dorf liegt ungefähr 40 Kilometer entfernt und weil es ziemlich abgeschieden ist, sind wir mit dem Moto hingefahren. Den Samstag haben wir fast komplett auf der Hochzeit von ihrem Cousin verbracht. Wir waren schon früher da und so habe ich so ein wenig von den Hochzeitsvorbereitungen mitbekommen. Eins ist sicher: Die laufen vielleicht ein wenig entspannter als bei uns, aber das Hochzeitspaar ist mindestens genauso aufgeregt. Der Gottesdienst ging um die 4 Stunden. Er war aber ein wenig anders als sonst, weil die Feier in einer anderen Gegend und außerdem in einer apostolischen Kirche stattfand. Anschließend gab es dann für alle Essen. Wir saßen bei den Pastoren…naja, für einige Minuten, bis wir gemerkt haben, dass niemand da war, der das Essen und Trinken austeilt- den Job haben dann spontan wir übernommen. Zum Schluss war jeder gut versorgt- außer uns, wir haben bis auf Zoom-Koom, ein traditionelles Hochzeitsgetränk, und einen Kaffee nichts mehr bekommen. Und so haben wir, als wir schließlich mit dem Moto, dessen Vorderlicht leider nicht funktionierte, bei meiner Freundin zu Hause angekommen waren, erstmal angefangen zu kochen. Weil, um dem Besucher Ehre zu erweisen, bei einem Essen das Fleisch nicht fehlen darf, mussten wir erstmal noch ein Huhn schlachten und zubereiten. Um 22 Uhr haben wir dann schließlich gegessen. 

Am Sonntagmorgen waren wir dann im Gottesdienst in der Kirche ihres Vaters. Ich weiß nicht, ob die Mitglieder besonders singfreudig waren, weil wir zu Besuch waren, oder ob das dort immer so ist, aber sie haben geschlagene 2,5 Stunden gesungen! Um die 12 Einzelbeiträge, 6 verschiedene Chöre, gemeinsame Lieder,… und dann kam die Predigt. Leider war es nicht der Pastor, der gepredigt hat, sondern ein Gemeindemitglied und meine Freundin raunte nur neben mir: Wenn der predigt, wird es schlimm. Naja, er hat sich dann doch relativ kurz gehalten. 

In der schönsten Mittagshitze haben wir uns nach dem Mittagessen auf den Heimweg gemacht, weil wir noch zur Chorprobe gehen wollten. Naja, hätte da nicht unser Moto gestreikt. Rund 10km vor dem Ziel haben wir deswegen eine Pause unter einem Baum eingelegt und gewartet bis Ruth uns mit unserem Truck abholt (nur kurz erwähnt: das Moto lief später wieder. Man sollte nur wissen, welchen Knopf man zu drücken hat ; ) ups)

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